
Göteborg im Schweden-Lexikon
Europäer bringen mit der Stadt Göteborg meist den großen Exporthafen in Verbindung, der für Schweden insgesamt sehr wichtig ist. Aber Göteborg ist nicht nur Zentrum des Handels, sondern auch ein kulturelles Zentrum mit richtiger Großstadtatmosphäre. Göteborg hebt sich damit deutlich vom zu großen Teilen ländlich geprägten Umland ab. Von den rund 489.000 Einwohnern, die in Göteborg leben, sind rund 98.000 Ausländer – das sind 20 Prozent der Bevölkerung von Göteborg.
Sehenswürdigkeiten von Göteborg
Zu den Sehenswürdigkeiten von Göteborg gehören unter anderem die zahlreiche kleine befahrbare Kanäle. Aber Göteborg verfügt auch über alte Bauwerke. Um diese alle sehen zu können, kann man entweder die markanten blauen Straßenbahnen benutzen, oder aber sich aufs Fahrrad schwingen und so durch die Stadt touren und zunächst einmal das Vasa-Viertel erkunden. Geboten wird dem Tourist dabei ein großbürgerliches Ambiente. Im Zentrum der Stadt trifft man auf das Denkmal von Gustav Adolf Torg, dem Gründer der Stadt. Eines der ältesten erhaltenen Gebäude ist das Kronhuset, erbaut in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Im Hafen Lilla Bommen kann man hingegen einen Windjammer aus dem Jahr 1906 bewundern, die Viking, heute Hotel und Museumsschiff. Eines der Wahrzeichen der Stadt Göteborg ist die Poseidonstatue vor dem Kulturzentrum. Mitten in der Stadt befindet sich Liseberg, der größte Vergnügungspark von Skandinavien. Sehenswert in Göteborg ist natürlich auch der Göteborger Dom. Dieser wurde in den Jahren 1802 bis 1815 errichtet. Ein weiteres Gotteshaus in Göteborg ist die Deutsche Kirche, eine Christenkirche, die durch die in Göteborg im 19. Jahrhundert ansässige deutsche Kolonie errichtet wurde. Von den im Jahr 1884 in Göteborg lebenden 86.223 Einwohnern waren über 1.000 Deutsche.
Göteborg´s Hafen – Wichtig für den Norden Europas
Die Stadt Göteborg ist die zweitgrößte Stadt Schwedens. Im Einzugsbereich von Göteborg leben mehr als 875.000 Menschen. Dadurch, dass Göteborg in Schweden klimatisch eine günstigere Lage inne hat und über einen eisfreien Seehafen verfügt wurde Göteborg im 20. Jahrhundert für den Norden Europas wichtiger denn je. Über den Göteborger Hafen wird eine Großteil des Exportgeschäftes von Schweden abgewickelt. Letztlich dazu beigetragen haben auch die international ausgerichteten Unternehmen, die sich in Göteborg niedergelassen haben. Stark vertreten in Göteborg ist dabei die Textilindustrie. Bis in die 1970er Jahre waren auch die Werften ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Göteborgs. Der internationalen Konkurrenz nicht mehr gewachsen, wurde der Schiffsbau in Göteborg jedoch aufgegeben. Göteborg – auch Universitätsstadt – liegt an der Westküste von Schweden. Die Stadtteile von Göteborg, welche sich nördlich des Flusses Göta älv liegen, befinden sich auf der Insel Hisingen. Die Inseln Tjörn und Orust liegen nördlich des Hafens von Göteborg. Im Kattegat, der Stadt Göteborg vorgelagert, liegen die Schären – kleine und kleinste felsige Inseln, auf denen teilweise auch Menschen leben. Im Gegensatz zum Handelsort, war Göteborg lange Zeit keineswegs als kulturelle Hochburg bekannt. – Dabei sagte auch ein Sprichwort über Göteborg: „In Göteborg schreibt man keine Gedichte, man schreibt Rechnungen.". Dies änderte sich gegen Ende des 20. Jahrhundert, als Göteborg auch für sportliche und politische Großereignisse die Bühne wurde. 1995 fand in Göteborg die Leichtathletik-Weltmeisterschaft statt, 2006 die Leichtathletik-Europameisterschaften. Und auch politisch wurde Göteborg zur Bühne, und zwar vom 14. bis zum 16. Juni 2001, wo in Göteborg ein EU-Gipfel stattfand, bei dem auch erstmal ein US-Präsident (George W. Bush) schwedischen Boden betrat.
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