Schweden im Schweden-Lexikon

Das 18. Jahrhundert brachte in Schweden so manche Veränderungen mit sich. An der Entwicklungsgeschichte der Stadt Göteborg lässt sich dies deutlich nachstellen: Während in Göteborg im 18. Jahrhundert die Wirtschaft durch Fischerei und den Hafen geprägt war, kam mit der Gründung der Schwedische Ostindien-Kompanie im Jahr 1731 eine Veränderung auf Göteborg, aber auch auf ganz Schweden zu. Mit der Gründung der Schwedische Ostindien-Kompanie sollte der Handel mit China und dem Fernen Osten angekurbelt werden. – Was auch eintraf, wodurch die Bedeutung von Göteborg als Hafenstadt erheblich zunahm. Zwischen 1731 und 1806 war der Schiffsverkehr von und nach Bombay und Guangzhou groß. Im 18. Jahrhunderts wuchsen auch die Verbindungen Schwedens zu Großbritannien. Göteborg wurde dabei für die Briten während der Blockademaßnahme der Kontinentalsperre vorging durch Napoleon zunehmend wichtiger. Das 18. Jahrhundert brachte den Schweden aber auch in anderer Hinsicht allerlei Veränderungen. So kamen die Ideen der Aufklärungszeit bei den Schweden gut. 1766 bereits wurde die Tryckfrihetsförordningen, das Gesetz über die Pressefreiheit erlassen. Auch Schwedens Monarchie unterlag im ausgehenden 18. und dem beginnenden 19. Jahrhundert einem Wandel. Mit der Thronbesteigung von König Gustav III., der 1771 den Thron bestiegen hatte, hatte er als König zu diesem Zeitpunkt nun nur mehr nur repräsentative Funktionen. 1772 holte sich dieser die einstige Macht der Könige von Schweden jedoch wieder zurück und erzwang eine neue Verfassung. König Gustav III. brachte Schweden aber auch zahlreiche Dinge, die man als positiv ansehen kann – Krankenhäuser und kommunale Armenhäuser wurden erbaut, Ärzte angestellt die Schwedische Akademie gegründet (1786). Im Bezug auf die Innenarchitektur prägte König Gustav III. seinen ganz eigenen Stil – den gustavianische Stil.

Schwedens Titularköniginnen deutscher Abstammung

Seitdem es in Schweden eine Monarchie gibt, hat es schon zahlreiche Titularköniginnen Schwedens deutscher Abstammung gegeben. Auch die zurzeit amtierende Titularkönigin, ist eine Deutsche (und dazu noch eine Bürgerliche), geboren in Heidelberg und seit 1976 an der Seite von König Carl XVI. Gustav. Königin von Schweden. Bereits vor ihr gab es zahlreiche deutsche Adlige, die als Titularkönigin an der Seite eines Königs von Schweden (und von Dänemark, und auch Norwegen) das Land mitregierten. Auch die (nie kennen gelerntem weil 1972 verstorben) Schwiegermutter von Königin Silvia, Sibylla von Sachsen-Coburg und Gotha, war eine deutsche Prinzessin, jedoch nach dem frühen Tod ihres Mannes weder Kronprinzessin, noch Königin. Ebenfalls deutsch und zur gleichen Zeit, wie Prinzessin Sibylla in Stockholm zu Hause war Prinzessin Louise Alexandra Marie Irene von Battenberg (1889-1965). Die britisch-deutsche Prinzessin wurde am 3. November 1923 die Ehefrau des seit 1920 verwitweten Kronprinzen und späteren König von Schweden, Gustav VI. Adolf, dem Großvater des heutigen Königs Carl XVI. Gustav. Eine weitere Titularkönigin von Schweden und auch von Dänemark und Norwegen war Christina von Sachsen (1461-1521). Ihr Ehemann war der dänische Kronprinz und spätere König Johann I. (1455-1513). Ebenfalls durch Heirat Titularkönigin von Schweden, Dänemark und Norwegen war Prinzessin Dorothea von Brandenburg-Kulmbach (1430-1495), als Königin von Schweden und Dänemark die Vorgängerin von Christina von Sachsen und Gemahlin von König Christoph III. († 1448) und in zweiter Ehe mit König Christian I. (1426-1481). Auch schwedische Königin (1654-1660) war Hedwig Eleonora von Schleswig-Holstein-Gottorf. Neben den genannten Königinnen Schwedens made in Germany gab es noch weitere deutsche adlige Damen auf Schwedens Thron.

Schwedens Königinnen made in Germany

1976 heiratete eine Frau mit dem Namen Silvia Sommerlath den amtierenden schwedischen König Carl XVI. Gustav. – Königin Silvia von Schweden, wie sie ab diesem Zeitpunkt heißt, war nun aber nicht die erste Deutsche, die Zugang zu den privaten Gemächern der Königsfamilie von Schweden (weil Mitglied) hatte. – Auch die beiden Königinnen-Generationen Schwedens zuvor waren deutscher Abstammung: Prinzessin Sibylla Calma Maria Alice Bathildis Feodora von Sachsen-Coburg und Gotha war die Mutter des heutigen Königs von Schweden, und auch die 2. Gemahlin von Gustav VI. Adolf, dem Großvater des heutigen Königs war deutscher Abstammung - Prinzessin Louise Alexandra Marie Irene von Battenberg, von 1950 bis 1965 durch diese Heirat Königin von Schweden. Und auch die Mutter von König Gustav VI. Adolf, Viktoria von Baden, war deutscher Abstammung. Deutsche Adlige weiblichen Geschlechts durch Heirat auf dem Thron von Schweden gab es aber auch schon in früheren Jahrhunderten, wie Prinzessin Friederike Dorothea von Baden (1781-1826), Gemahlin von König Gustav IV. Adolf. Ebenfalls Königin von Schweden (Dänemark und Norwegen) durch Heirat wurde auch Christina von Sachsen (1461-1521), sowie Prinzessin Dorothea von Brandenburg-Kulmbach (1430-1495), ihre Vorgängerin als Königin von Schweden und Dänemark Darüber hinaus gab es noch Hedwig Eleonora von Schleswig-Holstein-Gottorf, wie auch bereits schon im 13. Jahrhundert die Tochter eines Grafen, Helvig von Holstein (Königin von Schweden von 1276 bis 1290). Ebenfalls durch Heirat Königin Schwedens wurde eine Tochter König Friedrich Wilhelm I. von Preußens, Luise Ulrike von Preußen (1720-1792). Auch eine Königin Schwedens waren Prinzessin Maria Eleonora von Brandenburg und Sophia Wilhelmine Marianne Henriette von Nassau. Weitere Reiseführer aus unserer Serie finden Sie hier:



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